Die Robert Bosch GmbH, allgemein bekannt als Bosch, ist ein deutsches multinationales Engineering- und Technologieunternehmen mit Hauptsitz in Gerlingen. Das Unternehmen wurde 1886 von Robert Bosch in Stuttgart gegründet. Bosch ist zu 92 % im Besitz der Robert Bosch Stiftung, einer gemeinnützigen Einrichtung.

Die Kerngeschäftsfelder von Bosch verteilen sich auf vier Geschäftsbereiche: Mobilität (Hardware und Software), Konsumgüter (einschließlich Haushaltsgeräte und Elektrowerkzeuge), Industrietechnik (einschließlich Antrieb und Steuerung) sowie Energie- und Gebäudetechnik.

1926 begann Bosch mit der Produktion von Scheibenwischern und 1927 mit Einspritzpumpen für Diesel. 1932 kaufte Bosch die Gasgeräteproduktion von Junkers & Co.. Im selben Jahr entwickelte das Unternehmen seine erste Bohrmaschine und präsentierte sein erstes Autoradio.

Bereits Ende 1933 begannen Verhandlungen zwischen der Robert Bosch AG und den Nationalsozialisten über die Verlagerung von Teilen der Rüstungsproduktion ins Innere Deutschlands. Bosch gründete 1935 und 1937 zwei solcher Alternativwerke: die Dreilinden Maschinenbau GmbH in Kleinmachnow bei Berlin und die Elektro- und Feinmechanische Industrie GmbH (später Trillke-Werke GmbH) in Hildesheim. Beide Werke wurden ausschließlich für die Rüstungsproduktion genutzt. Diese „Schattenfabriken“ wurden unter strengster Geheimhaltung und in enger Zusammenarbeit mit den NS-Behörden gebaut. 1937 wurde die Bosch AG in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) umgewandelt.

Die Bosch-Tochter Dreilinden Maschinenbau GmbH (DLMG) in Kleinmachnow beschäftigte rund 5.000 Mitarbeiter, davon mehr als die Hälfte Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und weibliche KZ-Häftlinge, darunter viele Frauen aus dem Warschauer Aufstand produzieren Zubehör für Flugzeuge der deutschen Luftwaffe. In Hildesheim entstand ein Geheimwerk für die gesamte elektrische Ausrüstung von Panzern, Traktoren und Lastwagen der Wehrmacht. 1944 arbeiteten im Werk Trillke 4.290 Frauen und Männer, davon 2.019 Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und Militärinternierte besetzte Länder mussten im Bosch-Werk in Hildesheim arbeiten.

In den letzten Kriegsjahren fuhr kein neuer deutscher Panzer ohne die Starterelemente aus dem Bosch-Werk in Hildesheim. Bosch hatte auch eine Monopolstellung bei der Ausrüstung von Flugzeugen der deutschen Luftwaffe.

Während des Krieges wurde die Produktion weiter dezentralisiert, Bosch produzierte in immer mehr Fabriken und verlagerte Teile seiner Produktion in 213 Werke an mehr als 100 Standorten.

Am 12. März 1942 starb Firmengründer Robert Bosch im Alter von 80 Jahren.